Donnerstag, 24. November 2016

Ohne Heizung schmerzt alles

Am Dienstag gegen 16-17 Uhr fiel die Heizung aus. Paff, Heizkörper zwei Stunden zuvor noch normal geheizt, plötzlich eiskalt. Anfangs hab ich nichts bemerkt, doch nach zwei Stunden - nachdem ich von meiner nachmittäglichen Mittagsruhe aufgestanden war - wurden Nase und Füße eiskalt. Ich wickelte die Decke fester um mich, bis ich dann die Keramikabteilung aufsuchen mußte: und hier fiel mir auf, das die Heizung kalt war. Klar war es schon nach 18 Uhr, sodass selbstverständlicherweise unsere Vermietergesellschaft auch geschlossen hatte. Also richtete ich mich auf eine kühle Nacht ein.

Morgens rief mein Lebensgefährte direkt bei der Vermietergesellschaft (ich kürze die nachfolgend einfach mal mit VGS ab) an. Bzw. telefonierte er erstmal mit der zuständigen Sanitär-Firma. Denn unsere VGS ist ja vor 8:30-9:00 Uhr nicht erreichbar. Wozu auch? (Nein, ich sage nicht jedesmal vorher bescheid, wenn es sich um Sarkasmus handelt, dafür sind meine Finger zu kalt und steif.) Bei der VGS meinte man, man würde direkt den zuständigen Fachdienst benachrichtigen. Ja, super! Als könnten wir das nicht selber, aber nein, der Auftrag muss offiziell von denen rausgehen, damit wir am Ende nicht die Kosten tragen. Seufz.

Gegen 11 Uhr wurden die Heizkörper warm. Gegen 13 Uhr war ich nicht mehr so extrem durchgefroren, die Schmerzen legten sich ein wenig. Schmerzen? Ach, hatte ich noch gar nicht erwähnt: Muskel- und Knochenschmerzen, starke Nervenschmerzen vor allem im

Samstag, 10. September 2016

Antriebslos und undendlich müde...

... und der ganze Rest :(


(Vorgeschichte hierzu: klick)

Nach ca. sechs Wochen, die ich die gesteigerte Dosis der Schilddrüsen-Hormone (L-Thyroxin = LT) genommen hatte, ging ich - aufgrund der wirklich sehr schlechten Werte und meines absolut desolaten körperlichen Zustandes - nochmal um 1/4 25er LT rauf. Somit nehme ich derzeit seit ca. eineinhalb Monaten eine Dosis von 1x75er + 1/2 25er + 1/4 25er - ungefähr 93µg täglich. Da Henning die Tabletten in keiner kleineren Einheit als die 25er Dosierung anbietet, bleibt mir zu einer sanften Erhöhung keine andere Möglichkeit, als die Tabletten so zu teilen.

Ich kann nur dazu sagen: ich bin nur noch hundemüde und absolut antriebslos. Ich komme tagsüber nicht mehr in die Gänge. Erschwerend hinzu kommen die letzten Wochen, in denen das Wetter durch die Hitze noch mehr Probleme mit sich bringt. Die Helligkeit, auf die ich seit ca. sechs Wochen stark reagiere, die Ausdünstungen der Gegenstände - in der Wohnung wie auch außerhalb - und natürlich (mein vorrangiger Feind) die Autoabgase, die ein Lüften derzeit völlig unmöglich machen. Der Dreck, um es mal milde zu formulieren, setzt sich einfach nicht. Gestank schwirrt durch die Luft, der einfach nicht weichen will.

Die Schlafstörungen sind noch schlimmer als zuvor schon. Alpträume plagen mich. Kaum das ich noch zwei Stunden am Stück Schlaf finden könnte (bei zehn Stunden im Bett maximal 4 Stunden die Nacht). Ständige Geruchsstörungen sind seit der Steigerung des LT hinzugekommen. Alle 2-3 Minuten nehme ich einen anderen Geruch wahr. Meist dann, wenn ein Auto/Bus/Roller vorbeifährt. Die Fenster sind nicht wirklich dicht, auch wenn sie geschlossen sind. Selbst das Deo/Parfüm/After Shave etc. der Nachbarn aus dem Treppenflur dringt durch alle Türspalte.
 Bis vor einigen Monaten habe ich mir einreden lassen wollen (!) das es nur die Psyche ist, die da mitspielt. Aber die Anzeichen sind viel zu offensichtlich, um sie länger leugnen zu können: ich reagiere wie allergisch - nur extremer - auf Abgase. Selbst dann, wenn ich sie nicht in direkter Form einatmen muss.

Die Müdigkeit ist stellenweise kaum zu ertragen, die Schlaflosigkeit umso schlimmer. Ich finde keine Ruhe. Seit ungefähr drei Wochen wache ich nachts des öfteren auf, weil ich plötzlich eine Geruchsstörung erleide. Hahaha, mag der ein oder andere denken. Nicht lustig. Der Geruchssinn schaltet während des Schlafens aus. Von einem Geruch wachzuwerden ist nahezu unmöglich. Allein aus diesem Grunde verstehe ich nicht, wie dies mit mir geschehen kann. Aber es geschieht!

Die Erhöhung der SD-Hormone war meine letzte Hoffnung, das eben diese Geruchsstörungen ein Ende finden, das ich nicht mehr so heftig auf Einflüsse der Umwelt reagiere. Aber es wir nur schlimmer und steigert sich ständig.

Die Antriebslosigkeit nimmt zu. Das wundert mich nicht, denn ich kann immer noch nur grüne Bohnen (bestimmte Sorte, Tiefkühl - Netto), Eiernudeln (auch hier nur bestimmte Sorten (Netto/Aldi)) und - mittlerweile! - eine bestimmte Sorte von Kartoffeln zu mir nehmen. Es geht auch ein naturreines Roggenbrot (rewe) - absolut Zusatzfrei, muss allerdings vorher geschnitten und eingefroren werden. Wenn es frisch ist, komme ich nach einem Bissen schon zwei Tage nicht mehr richtig auf die Beine. Käse esse ich auch - allerdings auch nur noch eine bestimmte Sorte (mittelalter Gouda, Stück oder Scheiben, Netto). Butter zum Braten, damit ich weiterhin regelmäßig Dekristol schlucken kann (Vitamin D3, das fälschlicherweise den Namen 'Vitamin' trägt, da es zur Klasse der Hormone zählt). **
  Mir fehlen Vitamine. Etwas, das ich gar nicht erst per Bluttest abklären lassen muss - das spüre ich. Diese einseitige Ernährung macht mich noch kranker, als ich bin. Steigert geradezu die Antriebslosigkeit und das Unwohlsein, fördert die Unfähigkeit, richtig entgiften zu können und macht den Kopf "müde". Genau, die Konzentrationsfähigkeit läßt mehr und mehr nach. Die Aufmerksamkeitsspanne ist wie immer, ja, ich kann mich konzentrieren, auch das. Dennoch kann ich mir kaum noch etwas merken. Die Augen fühlen sich entzündet an, schmerzen, harte Augenbälle.

Vom Rest ganz zu schweigen. :(  Ich schaffe nichts mehr, habe keinen Elan mehr, keine Kraft mehr. Bin ausgelaugt und fühle mich wie Gummi. Oftmals wanke und schwanke ich so sehr, weil ich das Gefühl habe, meine Knie würden durchbrechen. Selbst ein paar Minuten Stehen - zum Beispiel bein Zähne putzen - fordern meinen Körper dermaßen heraus, das ich danach nur schlapp aufs Sofa sinken kann.

Das was nicht stimmt spüre ich selber. :P Was ich tun kann/soll, weiß ich nicht. Wenn ich nur mal richtig schlafen könnte... drei, vier Stündchen am Stück wären schon eine Wohltat...


  ** Ich notiere die Supermärkte nicht als Werbung, sondern als Tipp, vielleicht hilft es dem ein oder anderen, bzw. es dient zur Information.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Sommer, Sonne, Blumenduft

Ach wie schön! Der Sommer! Die Sonne! Die Hitze! (Ironie off)

Wohl für die meisten MCS-Erkrankten ein echter Graus! Alles dünstet nicht nur mehr aus, stinkt sprichwörtlich bis zum Himmel, nein, der Gestank ist kaum zu ertragen. Die allgemein weit verbreiteten Allergien machen einem nicht nur zu schaffen, damit komme ich mittlerweile klar (will heißen: daran habe ich mich gewöhnt und das macht mich nicht mehr fertig), aber durch den extrem gesteigerten Geruchssinn riecht der kleinste Hauch von Blume wie eine ganze, übermäßig süße Blumenwiese. Auch das mögen ja einige schön finden... oder gar angenehm. Ich nicht. Ein Alptraum ist das! Kaum, das ich mal fünfzehn Minuten im Schlafzimmer lüften will, habe ich sofort einen extrem süßlichen Geruch im Raum, der sich ruckzuck auf alles niederlegt - Bettwäsche, Kissen, das ganze Bett natürlich, den Teppich... ganz zu schweigen von der Luft, die Stunden später noch nach "Süß" (und leider oftmals auch Chemie wegen den verwendeten Düngemitteln) riecht.

Aufgefallen ist es mir vor drei Tagen das erste Mal, als ich abends - nachdem mein Lebensgefährte nach seinem abendlichen Schläfchen das Schlafzimmer für eine Stunde lüftete - das Fenster in meiner Bettstatt schloss. Der süße Gestank traf mich völlig unvorbereitet. Mir wurde sofort schwindelig, benommen, ich konnte nicht mehr durch die Nase atmen, bekam Atembeschwerden (zum Glück in diesem Fall nur sehr leicht, sie hielten nicht lange an), heftigen Magendruck und starke Übelkeit. Meine Knie wurden weich (wieder dieses ekelhafte Gummigefühl), Muskelschwäche stellte sich augenblicklich ein, und ich verließ den Raum ganz schnell wieder. Im Bad mußte ich einige Male spucken und den Mund ausspülen, um den widerlichen Geschmack wegzubekommen, Hände und Unterarme waschen, weil meine Haut nach diesen abartigen Blumen roch...

Wie gesagt, es hielt nicht lange an, nach ungefähr einer halben Stunde ging es mir wieder einigermaßen gut. Die Nervenschmerzen waren diesmal ausgeblieben, somit zähle ich diese Episode nicht wirklich zu einem Anfall. Dennoch gibt mir das ein sehr unangenehmes Gefühl mit auf den Weg: wieder etwas, auf das ich in nächster Zeit besonders achten muss. Das Lüften wird zusehends mehr und mehr zum Horrortrip. -.-


Mittwoch, 6. Juli 2016

Gespräch über Blutwerte

Das Ergebnis stand fest (klick), die Tortur hier nachlesen (klick).

Ich bin natürlich nicht persönlich zum Arzt gegangen, das halse ich mir so schnell nicht mehr auf! Aber mein Lebensgefährte ist - da auch neues Quartal - mit Krankenkassen-Karte zum Arzt und wollte nach einem Gesprächs- bzw. Telefontermin fragen. Er hatte "Glück": der Arzt meinte, er könne ins Sprechzimmer und sie könnten mal über die Blutwerte schauen.

Hier nun das Gespräch, wie mein Freund es mir hinterher schilderte:

Donnerstag, 30. Juni 2016

Überprüfung der Rauchmelder

... oder: der einsichtige Handwerker

An sich ist das kein großes Ding: der Handwerker kommt mit seinem Teststab (wie auch immer man dieses Gerät nennt), drückt das Teil gegen den Rauchmelder, dieser blinkt auf, Test beendet. Das wird 3x wiederholt, da wir hier drei Rauchmelder haben. Und diese mussten wir anbringen lassen, da das vom Gesetzgeber in Mietwohnungen mittlerweile vorgeschrieben ist.

Aufgrund meines desolaten Zustandes hatte ich natürlich wieder furchtbare Angst, das der Handwerker irgendeinen Duft an sich haben könnte: Weichspüler/Waschmittel, Deo, Aftershave oder sonstiges. Doch noch ehe ich etwas sagen konnte, versprach mein Lebensgefährte mir, mit dem Mann zu sprechen, damit er die Wohnung nicht betritt.

Es klingelte also, mein Freund trat schon direkt in den Treppenflur und schloss die Tür schnellstmöglich (da der Handwerker bereits hier wartete). Ich hörte nur Gemurmel, dann öffnete die Tür sich wieder, mein Freund trat ein, in der Hand den Teststab. Keine zwei Minuten später wieder Gemurmel im Hausflur, die Tür schloss sich wieder, Angelegenheit erledigt. Mein Freund kam grinsend ins Wohnzimmer und meinte:
"Als ich ihm gesagt habe, das er die Wohnung nicht betreten könne, da er für die Arbeitskleidung mit Sicherheit Weichspüler oder ähnliches benutzen würde, und das du daraufhin Anfälle bekommst, meinte der Handwerker, das er das kennen würde. Er hätte schon öfter davon gehört, das es immer mehr Menschen gibt, die auf Gerüche stark reagieren, und er wäre froh, das ich ihm das vorher gesagt habe. Das wolle man ja niemandem zumuten, das es einem dann so schlecht ginge, nur weil man selber Waschmittel oder sowas benutzt."

Für diesen Handwerker kann ich nur den Daumen hochhalten, klasse Einstellung! (Ich glaube, ich brauche noch ein Pendant zu 'Roy' für solche Menschen!)

edit: Nachträglich an dieser Stelle bekommt der Handwerker von mir den Kurt verliehen.^^


Dienstag, 28. Juni 2016

Ergebnisse der Blutabnahme - katastrophale SD-Werte

(hier der Bericht zur Blutabnahme -> klick)

Leider muß ich sagen, das der Arzt nicht, wie vorab besprochen wurde (und von ihm vorgeschlagen worden war!), den Cholesterin- und Zuckerwert genommen hat. Alle anderen Werte, die ich erstmal haben wollte, um zu wissen, wo ich zur Zeit denn stehe, wurden getestet. Das Ergebnis: meine Schilddrüsen-Werte sind eine Katastrophe! Anders habe ich es natürlich nicht erwartet, sonst ginge es mir nicht so schlecht, wie es mir seit Monaten schon geht. Zumal war der letzte Stand dieser Werte (TSH, fT4 & fT3) ebenfalls sehr mies, wie hätte sich da also was bessern sollen? Immerhin habe ich die Dosis meiner LT (L-Thyroxin = SD-Hormon) ja seitdem nicht mehr verändert.

Meine freien Werte liegen bei: fT4 bei 40% (sollte bei ca. 75% liegen), fT3 bei nur 15,5% (sollte bei 70-75% liegen). Im Vergleich zum letzten Stand hat sich hier kaum etwas getan: letztes Jahr lag der fT4 bei 43% und fT3 bei nur 8%. Wieso der 3er-Wert leicht gestiegen ist, kann ich mir nicht erklären.

Der Referenzbereich des TSH liegt zwischen 0.35-4.5, nach neuestem Stand allerdings 0.3-2.5! --- diesen Stand anerkennen viele Ärzte leider nicht, denn die Referenzwerte liegen ja viel enger zusammen und man hätte mehr Arbeit, einen Patienten optimal einzustellen. Mein TSH lag letztes Jahr bei 4.0, jetzt stehe ich hier bei 7.2... das ist eindeutig zu hoch und verlangt schnellstmögliche Abhilfe - um es mal so so formulieren. Ich habe meine Hormone nun von 81µg auf 87µg erhöht - heißt 1x75 LT + 1/2 25er LT, da Henning keine anderen Dosierungen als die in 25er Schritten anbietet. In 8-10 Wochen will ich eine erneute Blutkontrolle der SD-Werte, ich hoffe, der Arzt läßt sich darauf ein... so kann es einfach nicht weitergehen! Mein Wohlfühlbereich lag bei ca. 0.5, damals waren die freien Werte auf knapp 55% beide. Kein Vergleich zu meinem jetzigen desaströsen gesundheitlichen/körperlichen Zustand!

Ganz leise glimmt in mir doch noch die Hoffnung, das sich auch die MCS ein klein wenig bessert, wenn ich die Hormone wieder besser dosiere und die Schilddrüsen-Werte endlich wieder in einen akzeptablen Bereich klettern.

Freitag, 24. Juni 2016

Durchspülen der Rohre

... oder: endloses Geklingel und ein Kaugummi

Eine Woche nach meiner Tortur mit der Blutabnahme (klick) sollten im Haus die Rohre durchgespült und im Keller der Lichtschacht gereinigt werden --- dieser war während des letzten Gewitters vollgelaufen, und mein Freund hatte Stunden im Keller damit zugebracht, das Wasser auf die Straße zu schippen. Der Hausmeister, den er hierzu informiert hatte, hatte nur gesagt, für soetwas hätte er keine Zeit. Selbst eine Beschwerde hierüber bei der Hausverwaltung hatte nicht gefruchtet.

Ihr könnt euch denken, das ich wieder Angst hatte: Handwerker hier in die Wohnung zu lassen... und das, nachdem ich fünf Tage gebraucht hatte, mich von den Beschwerden des Arzt-Weges zu erholen - ganz undenkbar!

Als es dann um kurz nach acht Uhr morgens das erste Mal an unserer Wohungstür

Donnerstag, 23. Juni 2016

Blutabnahme - neuer Versuch

Wieder wurde ein Termin zu einer Blutabnahme vereinbart. Diesmal bei einem Arzt, bei dem ich zuletzt vor knapp zwo Jahren schon mal war. Eine Laberbacke sondersgleichen - allein das er älteren Kalibers ist und sich sehr viel Zeit nimmt halte ich ihm zugute. Ein sanfter Mann mit leicht sonnigem Gemüt, aber leider auch keine Ahnung von irgendwas. Aber davon verdammt viel. ;)

Das größte Manko: der Fußweg. Dauer um die 25-30 Minuten, und das zum Berufsverkehr, leider vorbei an mehreren Hauptverkehrsstraßen und Knotenpunkten. Heißt also: 30 Minuten hin und nochmal zurück den Abgasen ausgesetzt sein. Zwischendurch ca. 4 größere Baustellen inklusive Chemieklo...

Mein Lebensgefährte hatte mir einen telefonischen Gesprächstermin vereinbart, als er in der Praxis vorstellig war um die Lage zu erklären. Mittwochs sollte ich zur BA, montags den Arzt anrufen. Tat ich wie gehießen und sprach nur knapp 10 Minuten mit ihm. Ich erklärte ihm, welche Werte jetzt erstmal sehr wichtig seien: alle relevanten SD-Werte (TSH, fT4 und fT3 - woraufhin der Arzt schon wieder seinen üblichen Spruch losließ: "die freien Werte dürfen aber nur genommen werden, wenn der TSH in der Norm ist" --- so ein Schwachsinn!), Ferritin (Eisenspeicher, da Verdacht auf Eisenspeicherkrankheit geäußert worden war), Kalium (aufgrund chronischen Kaliummangels) und Calcium. Für einen kleinen Anhaltspunkt würden mir diese Werte erstmal genügen müssen. Der Arzt sagte von sich aus, das er Cholesterin und Zucker gerne nehmen würde, und ich willigte natürlich dankend ein.

Mittwoch morgens machten wir uns also auf den Weg. Tuch vor Nase und Mund, wie üblich mit beiden Händen fest vors Gesicht gehalten. Auf in den Kampf. Es war schon auf dem Hinweg eine Katastrophe, denn es war stickig und sehr warm an dem Morgen. Nüchterner Magen, keine Hormone genommen (klaro, soll man nicht wenn die Schilddrüsen-Werte genommen werden müssen!), und dann die ganzen Abgase. Ich bekam schon nach einigen Minuten weiche Knie, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen,

Dienstag, 14. Juni 2016

verpatzte Blutabnahme


Unbedingt zur Blutabnahme! Meine Schilddrüsen-Werte waren das letzte Mal vor knapp einen Jahr genommen worden - und damals hatte ich katastrophale Werte. Der damalige Arzt sah - natürlich - nur auf sein Zettelchen und hatte "sind doch im Normbereich, also alles paletti!" geäußert. Naja... dazu muss ich wohl nichts mehr sagen. (Dafür gibt es im Nachhinein sogar noch 3 Roys)



 Mein Freund fragte bei einem Arzt direkt um die Ecke an - Chiropraktiker, allerdings in erster Linie wohl Allgemeinmediziner. Er hatte sogar das Glück, das der Arzt selber in diesem Moment am Tresen stand, als er die Praxis betrat, und so konnte er meinen Fall kurz schildern. Der Arzt wies ihn direkt darauf hin, das er sich weder mit MCS auskenne, geschweige denn sie behandele, sich aber gerne meiner SD annehme. Naja, wenigstens ein Anfang, dachte ich, als mein Freund mir dies erzählte. Immerhin wäre das nur ein Katzensprung, ein Fußweg von einer Minute.

Ich sollte Dienstags morgens um kurz vor acht da sein, käme als erste dran und könne somit

Montag, 6. Juni 2016

Arztbesuch beim Schmerztherapeuten

Seit ca. 4 Monaten war ich nicht mehr vor der Tür aufgrund meiner MCS. Und davor auch seit ungefähr November nicht mehr (genau merken kann ich mir die Monate nicht mehr, die Zeit, eingesperrt in der Wohnung, ist zeitlos geworden).

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AUSGANGSSITUATION:

Freitags vor zweieinhalb Wochen stand ich auf und konnte meine Arme nicht mehr richtig bewegen. Meine Knie fühlten sich an wie Pudding. Beim geringsten Anheben der Arme (z. B. beim Zähneputzen und auch beim Nehmen des Wasserglases) wurde mir schlecht, als müsse ich mich übergeben. Nervenschmerzen machten sich im gesamten Körper breit. Mir wurde plötzlich so schwindelig (Drehschwindel), ich bekam Herzrasen, der Brustkorb tat furchtbar weh, der linke Oberschenkel schmerze mit einemmal fürchterlich... es zwang mich in die Knie vor lauter Schmerz. Mir sackte der Kreislauf weg, es flimmerte mir vor den Augen. Ich schleppte mich auf's Sofa - ca. 8-10 Meter nur vom Bett entfernt.

Ich lag eine Weile regungslos. Nach ungefähr einer halben Stunde schien mein Zustand sich stabilisiert zu haben. Ich dachte, ich könne mich aufsetzen. Doch kaum, das ich meine Finger bewegte, meine Hände, meine Arme, um mich abzustützen, sackte wieder der Kreislauf weg. Ein schrecklicher, angsterregender Schmerz durchlief meinen

Dienstag, 10. Mai 2016

wenn jemand nicht zuhören will...

... kann man noch so viele Worte machen, er wird es nie begreifen


Ich kürze die Einleitung ab: mein Vater - bei dem ich aufgewachsen bin und den ich sehr liebe - hatte vor gut zwei Jahren einen schweren Schlaganfall und ist seitdem auf Hilfe angewiesen. Rechtsseitig gelähmt, kann er auch nur noch in Code-Worten sprechen. Er wohnt in Frankfurt/Main, während ich in Wiesbaden lebe. Allerdings hat er eine Freundin (seit einigen Jahren), die ihn (ca. drei bis vier) Tage in der Woche "um sich hat", heißt: das Pflegepersonal bringt ihn morgens zu ihr und holt ihn abends wieder ab, sie bringt ihn noch zu Bett und fährt dann mit der Tram nach Hause.

Mein Vater ist ein schwieriger Mensch - er hat immer gern die Realität verdrängt und sich seine eigene Wahrheit geschaffen. Will heißen: lieber sich alles schön reden, als sich der bitteren oder traurigen Wahrheit zu stellen. Wenn ich mal mit seiner Freundin telefoniere - sehr selten, denn das fällt mir äußerst schwer - hat sie immer den Lautsprecher des Telefons an, sodas mein Vater mithören kann. Ich habe ihr dann die letzten Male versucht zu erklären, wie es um meine Gesundheit steht. Habe versucht, ihr die MCS zu erklären,

Montag, 25. April 2016

Kurze Notiz: Lüften

Von der Hauptverkehrsstraße geht eine weitere ab, von dieser auch, und von der ebenso... es ist ein Knotenpunkt in der Innenstadt. Sicher, es ist nicht Berlin oder Frankfurt oder sonst eine Großstadt. Dennoch fliegen die Abgase durch die Luft... und jetzt, wo es wärmer wird, wird das Lüften unmöglich.

Es ist ein Alptraum! Ich wünschte so sehr, ich könnte erwachen und das wäre vorbei, ich könnte wieder frei atmen! Das das nie passieren wird, ist mir klar. Aber ein Wunsch... ein Wunsch...

Sonntag, 24. April 2016

L-Thyroxin: unnötige Verpackung

Henning hat die Verpackung ihres LT geändert: nun gibt es die Möglichkeit, die Wochentage auf der Rückseite der Tabletten-Riege abzulesen, damit man die Einnahme nicht mehr vergisst... naja. Ob das wirklich was bringt, sei jetzt dahingestellt (gibt es doch weitaus einfachere Möglichkeiten sich zu merken, ob man seine SD-Medis genommen hat). Doch statt der üblichen 25 Tabletten pro Riege enthält eine Riege jetzt lediglich noch 14 Tabletten.
Somit mußte natürlich auch die Umverpackung vergrößert werden - doch (siehe da) statt der gängigen 100er Verpackung gibt es nun die praktische 98er-Packung. (*Ironie an) Und statt - wie bisher - vier Alu-Riegen enthält die Packung nun gleich sieben von diesen äußerst umweltfreundlichen Riegen.

Na wenn das mal kein Fortschritt ist! (*Ironie aus)

Nicht, das ich mich wegen zwei Tabletten mokiere, für deren Nichtvorhandensein ich dennoch den selben Preis hinlegen muss, nein, mich nervt lediglich die Tatsache, das es noch mehr sinnlosen Müll gibt. Geht da ja nicht um eine Packung, liebe Leute, sondern um hunderttausende Menschen allein in Deutschland, die diese Tabletten benötigen und so ganz nebenbei unsinnig mehr Müll produzieren. Und das ganz ohne eigenes Verschulden, will ich mal betonen. Bin darüber schon sehr verärgert und werde mich wohl auch an den Hersteller selber wenden. Das ist nämlich meiner Meinung nach kein Geniestreich!

LT-Riege vorne (14 statt 25 Tabletten)
LT-Riege vorne (14 statt 25 Tabletten)

LT-Riege mit Wochentagen

Umverpackung (98 satt 100 Tabletten)

Freitag, 22. April 2016

ärztliches Schwachsinnsgerede: wenn die Psyche krank ist...

... oder auch: die liebe* Psychosomatik (*Ironie, klaro!)

Wie oft habe ich das in den vergangenen zweieinhalb Jahren (seit meiner SD-OP) hören müssen: "Keine Ahnung, woher Ihre Symptome kommen, aber das hört sich nach Angstzuständen an." Oder: "die Symptome, die Sie beschreiben, passen zu keiner Krankheit, die ich kenne - ich rate Ihnen dringend, einen Psychotherapeuten

Freitag, 15. April 2016

Superheroes mit Atemmasken...

... Atemmaske - selbst bei meinen Helden  :(

Ist schwer einzuordnen dieser Beitrag... ich wusste selbst nicht, ob ich ihn auf diesem Blog oder meinem Tagebuch-Blog posten sollte... Ich denke, er gehört hierhin.

Vor meiner MCS hätte ich niemals gedacht, das ich so sensibel darauf reagiere, wenn ich diese Bilder sehe... Bilder von meinen "Helden". Keine Helden der Realität, nein, Helden

Freitag, 8. April 2016

Körperpflege & Haare waschen mit Lavaerde (=Wascherde)

Bis vor einer Woche habe ich ein ultra-sensitiv Shampoo benutzt (Naturkosmetik). Leider weder geruchsneutral noch komplett Parfümfrei. Trotz langer Haare habe ich das Waschen auf 1x wöchentlich reduziert, um den Stressfaktor so gering als möglich zu halten. Dennoch war mir das Haarewaschen nur unter gewissen Umständen möglich: an Tagen nämlich, an denen es mir soweit gut ging und nach gründlicher Planung. Dann hieß es ab unter die Dusche, auf reine Mundatmung umstellen (um den Geruch so gut es ging von mir

Dienstag, 5. April 2016

Frühlingserwachen: Duftattacken auf Balkonen und Terrassen

Jetzt beginnt er wieder, der Alptraum der MCS-Erkrankten - ich stehe schließlich nicht allein mit der Krankheit:

Kaum kommen die ersten Sonnenstrahlen raus, meinen die Leute nicht nur, sich wieder wie wild mit Deo und Parfüm einsprühen zu müssen (um besser "zu duften"), sondern sie bekommen einen regelrechten Putz- und Waschwahn. An allen Ecken und Enden des

Mittwoch, 9. März 2016

3/3 Arztbesuch wieder gescheitert

Der 3. Arztbesuch dieses Jahr, und wieder bin ich erst gar nicht zum Arzt ins Sprechzimmer gekommen. (Im selben Gebäude und auf der selben Etage wie dieser Arzt hier (klick)

Dieses Mal (gestern) war ein Termin bei einem Gastroentologen/Allgemeinmediziner/Ernährungsmediziner vereinbart. Aufgrund des nie enden wollenden Magendrucks in der Bauchspeicheldrüsen-Gegend und dem

Donnerstag, 25. Februar 2016

Gestank im Treppenhaus...

... männliche "Düfte" 

Herrlich, wenn die Menschen sich einsprühen, als hätten wir alle keinen Geruchssinn mehr. 😷 Letztens dachte ich, ich geh' ein:

 Mein Freund kam von draußen in die Wohnung, und erst eine ganze Weile später betrat ich unseren Wohnungsflur (vermutlich, um mir in der Küche was zu holen oder die Keramikabteilung aufzusuchen). Es müssen mindestens zwei Stunden dazwischen gelegen haben, und ich dachte, ich knick ein: mir wurde schwindelig und schlecht, ich war binnen weniger Sekunden so benommen, als hätte mir jemand mit einem Hammer auf den Kopf gehauen, Muskelschwäche setzte ein, meine Knie wurden weich, ich wankte.
Natürlich ließ die Panik nicht lang auf sich warten.

Ich fragte meinen Freund, wo er gewesen sei, denn im Flur stinke es einfach widerlich. Er hatte die Frage schon kommen sehen, denn seine Antwort kam flugs: selbst das Treppenhaus stinke erbärmlich, meinte er. Ein Nachbar sei ihm entgegengekommen, mit Deo und After-Shave ohne Ende eingesprüht, sodass selbst meinen Freund schlecht davon geworden sei.

Mein Freund kochte daraufhin Kaffee, legte den Kaffeefilter in unseren Flur, lüftete die Küche (die direkt auf unseren Flur geht) und schloss die Badezimmertür (das Bad befindet sich geradewegs am Ende des Flurs, also alles schön in einer Linie und somit leicht für alle Duftattacken zu erreichen). Der Gestank hielt zum Glück daraufhin nicht mehr lange an. Und doch hat es mir wieder nur gezeigt, das ich selbst hier zu Hause in den eigenen vier Wänden gegen die Gestanksangriffe der Außenwelt nicht gefeit bin.

Montag, 8. Februar 2016

ich bin es müde...

... mich zu rechtfertigen aufgrund meiner Erkrankung

Hunderte Male habe ich es erklärt - versucht es verständlich zu machen. Anfangs ganz sacht, leicht. Manchmal noch mit Anflügen von Humor. Wollte nie Vorwürfe machen. Wollte nur Verständnis.

Mit der Zeit kamen dann aber Vorwürfe an den Tag, Phrasen wurden in den Raum geworfen. Sprüche wie "geb' dir mehr Mühe" oder "reiß dich zusammen", Worte wie "meine Güte, das kann nicht so schwer sein" oder auch "das ist alles nur die Angst". Dinge wie "das

Mittwoch, 3. Februar 2016

was wäre wenn DU plötzlich an MCS erkrankst... ?!

🠞 MCS ist keine Freak-Show! 🠜

Du bist gesund. Dir geht's super! Und eines Tages bekommst du einen kaum erträglichen Druck auf dem Magen, fühlst dich als müßtest du gleich kotzen (unerträgliche Übelkeit), ein "Pudding-Gefühl" im ganzen Körper (Muskelschwäche), Hirndruck, stechenden Kopfschmerz, Benommenheit, ständige Müdigkeit, Schwächegefühle und Kreislaufprobleme, Herz-Rhythmus-Störungen (Blutdruck steigt plötzlich an und fällt kurz darauf), Gleichgewichtsstörungen, Hautprobleme (bei der Berührung mit deinen eigenen Haaren oder einfach nur einem Kleidungsstück)...

  Dann reihen sich andere Symptome mit ein: Nahrungsmittelunverträglichkeiten (bis hin zu Nahrungsmittelallergien), Stoffwechselerkrankungen, Depressionen, starke Angstzustände (bis hin zu Panikattacken/Angststörung), Atembeschwerden (bis hin zu chronischen

Mittwoch, 27. Januar 2016

Hautpflege mit Olivenöl


Bei MCS ist es in diesen grundlegenden Dingen wie bei allen anderen Erkrankungen auch: man hat a) weder nur diese Krankheit allein; b) jeder Mensch ist ein Individuum und verträgt somit c) das eine oder andere besser oder schlechter.

Ich leide seit ca. 25 Jahren an Neurodermitis. Dazu will ich erwähnen, das der letzte heftige Schub schon sehr, sehr lange her ist - ca. 15 Jahre. Dennoch ist meine Haut krank - und die Haut ist das größte Organ des Körpers, somit werden nicht nur Schad- und Giftstoffe über die Haut schnell aufgenommen, sondern auch gesundheitsförderliche

Sonntag, 24. Januar 2016

Das elendige Spülbecken - die Reinigung /Gift in der Wohnung...

... oder: mal wieder nicht ernst genommen werden 
/ nicht mehr tolerierbar!


Freitag morgen gegen 8:30-9:00 Uhr klingelte unser Telefon. Da wir - wie erwähnt - kaum Anrufe erhalten, war mir klar, das konnte dann nur der Hausmeisternotdienst sein. Es war ein junger Typ dran (naja, sag mal so, hörte sich jedenfalls nicht älter an als ich) mit einer toootal süßen Stimme. Ich schilderte ihm den Sachverhalt (genau so, wie hier beschrieben und wie mein Freund es ja zuvor auch schon erklärt hatte - die Hauptrohre etc.), und hörte ihn dann letztendlich sagen:
"Naja, aber wir müssen trotzdem in Ihre Wohnung, um da genau nachzusehen."
Ich sagte: "Die Rohre bei uns in der Küche sind frei, der Siff kommt aus einer Nachbarwohnung. Das sind die Hauptrohre im Keller, an denen es liegt, die müssen mal

Donnerstag, 21. Januar 2016

und wieder das Spülbecken...

... und die möglichen Schäden einer Giftattacke


In den letzten zwei Wochen ist es echt extrem geworden, das die Gülle der Nachbarn bei uns im Spülbecken hochkommt. Heute mittag ist mein Freund dann aufeinmal wortlos "verschwunden". Heißt, er sagte zwar ca. 15 Minuten zuvor, das er gleich rausgehen würde, aber da er sich manchmal verabschiedet, manchmal nicht, wollte ich mal nachsehen, ob er tatsächlich schon zur Tür raus war (wollte ihm noch sagen, was er mir vom Einkaufen mitbringen sollte).

Wie erwähnt ist meine Wohnung echt klein, dunkel, schlecht zu lüften und - naja, der Siff eben, der in letzter Zeit starkt vermehrt durch's Spülbecken hochkommt. Heute brauchte ich es nicht riechen (wie so oft nicht!). Ich war kaum die 30 cm von der Wohnzimmertür

Sonntag, 17. Januar 2016

Horror: das Spülbecken

 oder: 
wenn einem der Siff des Nachbarn in die Nase dringt 


Meine Wohnung ist klein - gute 40 m², 2ZKB, länglicher, sehr dunkler Flur. Vom Flur ab geht die Küche, daneben ist das Schlafzimmer (zum Hinterhof oder eher: zum Parkplatz), am Ende des Flurs das Bad (ohne Fenster, lediglich einen ollen Lüfter gibt es), gegenüber des Schlafis liegt das Wohnzimmer (zur Hauptverkehrsstraße hinaus). Meine Wohnung ist die einzige, die sich über der Gemeinschaftsgarage befindet und somit von unten auch keine Dämmung besitzt. Heißt: im Herbst und Winter bekommt man richtig kalte Füße und die Wohnung kühlt sehr schnell aus. Große Ausweichmöglichkeiten habe ich nicht, wenns hier mal in einem der Räume stink oder zu einer heftigen Giftattacke kommt.

Vor einigen Monaten wurde mir, auf die paar Meter vom Wohnzimmer in die Keramikabteilung, total elend. Anfangs dachte ich, das mein Freund vermutlich wieder seine Haftcreme für die Kauleiste verwendet haben wird. Doch der Geruch - Gestank - der mir in die Nase stieg, kam eindeutig nicht aus dem Bad! Allerdings wollte ich der "Schnupperspur" auch nicht wirklich folgen, denn mir wurde in der halben Minute, der ich diesem Gestank ausgesetzt war, schon furchtbar mulmig zumute: ich bekam sofort Krämpfe im rechten Fuß & Bein (tritt bei einer äußerst heftigen Giftattacke auf), stechende Kopfschmerzen, Hirndruck, Beklemmung in der Brust inkl. Brustschmerz (linksseitig) und starke Benommenheit. Ich wankte zurück ins Wohnzimmer und sagte meinem Freund - fast atemlos - das irgendetwas in der Wohnung riechen würde.

Zuerst schüttelte er nur den Kopf. Unverständnis ist ja die weitverbreitetste Reaktion eines Nicht-Betroffenen auf einen MCS-Erkrankten, der einer plötzlichen Attacke ausgesetzt ist. Leider kann ich das nicht anders formulieren. Nach einiger Zeit - in der ich wie ein Zombie

Samstag, 16. Januar 2016

nach Hause telefonieren... (der anstrengende Tag Teil II)

... und das mitten in der Nacht


Total geschafft durch einen mehr als körperlich und seelisch überaus anstrengenden Tag war ich des abends gegen 23:15 Uhr dann froh, als ich mich endlich - hundemüde - zur Nachtruhe betten konnte. Die meiste Zeit des Tages hatte ich zwar im Bett verbringen müssen, jedoch schlaflos von einer Seite auf die andere gewälzt. Vor Schmerzen einerseits, vor Sorge und Verzweiflung andererseits.
 Die Nacht kam also, ich kuschelte mich bis zum Kinn in meine Decken, schloss die Augen und war - tatsächlich, und das geschieht sehr selten - kurz darauf schon eingeschlafen. Sicher, ich wache ständig auf. Sei es, um die Keramikabteilung aufzusuchen, sei es einfach aufgrund der völlig irre spielenden Schilddrüsen-Hormone (die nicht richtig eingependelt sind). Dennoch gelang es mir, k.o. wie ich war, den Kopf schnell auszuschalten und direkt wieder einzuschlafen, sobald meine Wangen das Kissen berührten.

 Gegen 2:20 Uhr war die Nachtruhe dann allerdings vorbei: die mir bekannte, mit der Zeit

Donnerstag, 14. Januar 2016

der Arztbesuch, der keiner war... (der anstrengende Tag Teil I)

Dieser ständige Magendruck macht mich kirre. In den letzten Wochen hat die Übelkeit dermaßen zugenommen - soetwas kenne ich gar nicht. Also meinte mein Freund, ich solle mich doch nochmal zu einem Gastro quälen. Das ich mit Reflux zu tun habe - naja, das ist mir seit 20 Jahren bekannt, und das wurde dann in den letzten zwei Jahren (seit meiner SD-OP) ja zur genüge nochmal breitgetreten. Dennoch schlucke ich keine PPIs (Patronenpumpenhemmer)... allein schon mit der MCS ist das gar nicht mehr zu vereinbaren.
 Wie dem auch sei: einfach mal was essen ist nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Ich vertrage kaum noch was, weiß aber - da ich keinen gescheiten Arzt finde - gar nicht mehr, was ich noch und was ich nicht mehr essen sollte, bzw. was ich brauche und auf was ich getrost verzichten könnte.

Okay, mein Lebenspartner also einen Gastro im Netz rausgesucht und dort angerufen. Lang und breit (mittlerweile hat er da richtig Übung drin, traurigerweise muß man schon sagen) erklärt, das ich unter MCS leide, das ich keinerlei Gerüche ertrage, deshalb in kein Wartezimmer kann, nicht lange in der Praxis rumsitzen bzw. davorstehen... blubberbla. Haarklein alles erklärt. Wow, dann sehr kurzfristig (zwo Tage später schon!) einen Termin zum Erstgespräch bekommen. Bei einer Ärztin (5er-Gemeinschaftspraxis).
 Hui, sehr kurzfristig der Termin, für mich hart, mich da flexibel drauf einzustellen. Immerhin bin ich offiziell ja "gesund", nur ich weiß eben, was mir fehlt, die Ärzte wollen das nicht akzeptieren und schieben alles a) auf die Schilddrüse, b) darauf, das ich eine Frau bin, c) es "irgendetwas psychosomatisches" sein muß. Haha, ja, klar.

Wir haben also den Termin um 7:45 Uhr bekommen, denn "dann sind Sie als allererstes dran!". Oha, die scheinen

Sonntag, 10. Januar 2016

MCS - der Horror, die Hölle auf Erden, ein Alptraum, der nie mehr enden wird!

Niemand kann sich vorstellen wie das ist, wenn man jemanden, den man liebt, nicht mehr umarmen oder küssen kann. Wenn allein die körperliche Nähe (von weniger als einem Meter) einem körperliche Schmerzen bereitet. Wenn man viele Jahre das Bett, den Tisch geteilt hat und dann auf Abstand gehen muß. Wieso?

die nackte Wahrheit über MCS (Infolink, öffnet in gesondertem Fenster/open in new tab)

Zu oben genanntem Link kann ich nur sagen: auch in Deutschland kennen viele Ärzte allein den "Begriff" "MCS" nicht. Einige kennen ihn, weigern sich allerdings dies als Krankheit anzuerkennen und somit auch, eine Diagnose zu stellen. Man wird weitergereicht von Arzt zu Arzt --- sei es vom Ernährungsmediziner zum HNO, dann zum Nuk oder Radiologen, zum Zahnarzt (wegen der veralteten Zahnfüllungen), zum Kardiologen wegen der Herz-Rythmus-Störungen bis hin zum Neurologen und letztendlich zum Psychotherapeuten/Psychiater. Meistens werden nur Medikemente verschrieben, die natürlich nicht genommen werden können, da die darin enthaltenen Chemikalien alles nur noch verschlimmern würden.

wie erkennt man MCS? (Infolink, öffnet in gesondertem Fenster/open in new tab)

Von was wird MCS verursacht/ausgelöst?

MCS kann von allem Erdenklichen ausgelöst werden: von der Zahncreme über das Waschmittel (sogenannte "Hygieneprodukte"), Autoabgasen, Druckfarben, Baustoffen, chemikalischen Zusätzen in Reinigungsmitteln, von chemisch hergestellter Zitronensäure (da gewonnen aus Schwarzschimmel), von Medikamenten über Düngemittel - somit wird selbst Nahrung, die man immer hat essen können zum Alptraum - Parfüms, Duftstoffen, bedufteten Zellstoffen (z. B. Krepp-, Toilettepapier, aber auch Taschentüchern, Tampons, Binden, Windeln), Pflanzen die gedüngt wurden... die Liste ist endlos!
  -> Bei Kontakt (nicht allein beim Anfassen oder Riechen des jeweiligen Auslösers!!) --- meistens reichen schon viele Meter Abstand zu einem Nahrungsmittel (ohne es zu verzehren, allein weil es von den Supermärkten besprüht wurde oder weil der Nachbar im Garten sein Gemüse düngt) oder auch 100 m zu der nächsten Baustelle; die weichgespülte Wäsche des Nachbarn, die auf dem Balkon hängt oder auch der eigene Partner, der sich gerade erst die Zähne geputzt hat --- können die schlimmsten Symptome ausgelöst werden!

Was sind die Symptome einer MCS?

Symptome sind so vielfältig wie die Menschen selber: Kopfschmerzen, Übelkeit, ständiger Magendruck, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Migräne, Brechreiz, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nervenschmerzen (bis hin zu Krampfanfällen), Schwindel (alle Formen, heißt: Dreh-, Schwank- und Liftschwindel), Gleichgewichtsstörungen, Herz-Rythmus-Störungen, ständige Müdigkeit/Schlaflosigkeit, Muskelerschlaffung, Atmennot, Benommenheit, Gangstörungen, Kribbeln/Taubheitsgefühle in bestimmten Körperteilen, Tinnitus, Erschöpfungszustände, Seh- und Sprachstörungen (z. B. Lallen, kurzzeitiger Sehverlust), bei extremer Belastung bis hin zur Ohnmacht ... mitbringend die Ablagerung der Schadstoffe in den Organen, da sie vom Körper nicht mehr abgearbeitet werden können.

Hinterlistig an MCS:

Das tückische an dieser Erkrankung ist, das man sie nicht sehen kann. Deshalb werden MCS-Erkrankte oft als "Spinner" abgetan, als "Psychos" oder von den Ärzten hingestellt, als hätten sie lediglich eine psychosomatische Störung, die man mit Medikamenten (!) behandeln könnte. MCS IST NICHT HEILBAR! Es gibt keine Medikamente, die eine MCS lindern könnten. Allein das strikte Vermeiden der Auslöser (und dies ist nahezu unmöglich) hilft, den Zustand ein wenig zu bessern, das Wohlbefinden zu steigern oder jedenfalls in einen erträglichen Normalzustand zu versetzen.

Doch allein für eine Diagnose hier in Deutschland muß man leiden, wenn man an MCS erkrankt ist: alle Arztpraxen sind beduftet und die meisten Menschen - ob nun Ärzte, Patienten im Wartezimmer, die Räumlichkeiten selber oder (und besonders) die Angestellten - sind parfümiert, tragen Deo auf, haben weichgespülte Wäsche am Körper, den sie mit chemischen Duschgels und Shampoos "reinigen". Alles ist voll von Chemie! Allein der Weg zum Arzt ist die Hölle: Busse oder Bahnen sind (abgesehen von den stinkenden Menschen) ebenfalls nur chemisch behandelt (heißt nicht, das sie rein sind, allein der Ausruck "beduftet" trifft es).
 Und dann - wenn man sich körperlich gequält hat, einen Arzt zu erreichen - stehen diese oft vor einem Rätsel. Niemand will den kausalen Zusammenhang sehen zwischen all den Symptomen, denn jeder sieht nur sein kleines und sehr begrenztes Spektrum.

Und so wächst nicht nur der Frust mit der Zeit, sondern nimmt auch das seelische Leid immer mehr Konsistenz an: man gibt die Hoffnung auf, das jemand einen ernst nimmt, denn (wie gesagt) MCS kann man nicht sehen --- diese Erkrankung kann man nur spüren, fühlen. Und dies in so weitläufigem Maße, das die Psyche zwangsläufig leidet. Angst und Panik sind nicht selten. Vor allem die Angst, denn man kann seinen Körper meistens selber nicht verstehen. (Beispiel: zieht im Mietshaus ein neuer Nachbar ein, der ein anderes Deo bzw. ein anderes Waschmittel benutzt, können MCS-Erkrankte dies oft schon durch die eigene Tür riechen. Die Folge sind verstärkte Symptome bzw. sogar Symptome, die man zuvor nicht kannte.) MCS steigert sich, wenn man nicht weiß, das man daran erkrankt ist. Und selbst wenn man es weiß, ist man der Umwelt ausgeliefert...

Zum Beginn: WIESO?

Um zu meiner eingangs gestellten Frage zurückzukommen: WIESO kann man den Partner nicht mehr ertragen? Selbst in der eigenen Wohnung, in der man Jahre zusammenlebt?:
Allein das der Partner z. B. Zahnhaftung benutzen muß, damit die Zähnchen im Mund halten; oder er verzehrt Fertig-Produkte (z. B. zuvor schon in Panade eingelegte Fleisch-/Fischprodukte etc.), Dosenprodukte (wie beispielsweise Sardinen), stark chemisch angereicherte Lebensmittel, die man nur kurz erhitzen muss; er liest jeden Morgen eine frische Zeitung; war in einem Drogeriemarkt; war lange Zeit im Auto unterwegs oder mit Freunden zusammengesessen, die parfümiert sind...
Ach, endlos diese Liste.

Nicht allein für einen Erkrankten selber ist die MCS verstörend --- auch für den Partner ist es nicht leicht. Freunde oder Bekannte, selbst die Familie kann meistens nicht verstehen, was in einem MCS-Erkrankten vorgeht. Zumal es schwer zu beschreiben ist, weil man es, wie gesagt, nicht sehen kann, sondern es fühlt. Der Körper scheint bei dem noch so kleinsten Auslöser zu kollabieren. Und so enden MCS-Erkrankte oft - mittels des Unverständnisses und der Ignoranz, der Intoleranz und Uneinsichtigkeit ihrer Umwelt - im Abseits, noch schlimmer in der Isolation.

   Dies nur mit auf den Weg: die Augen und vor allem das Bewußtsein muß geöffnet werden den Erkrankten gegenüber! Das geht in erster Linie an die Partner/Freunde/Familien der Erkrankten, weiter allerdings auch an die Ärzteschaft und dann, schließlich, an die Politiker! Es muss sicher gestellt werden, das wir - die wir unter der MCS wirklich LEIDEN! - in Notfällen in ein Krankenhaus eingeliefert werden können, ohne dort noch schlimmere Qualen zu erleiden als die, denen wir sonst schon hilflos ausgeliefert sind! Das wir "bedenkenlos" einen Arzt aufsuchen können, ohne nach diesem Besuch 3-4 Tage (oder länger) schlimmste Schmerzen zu erleiden!

Wir brauchen eure Hilfe! Laßt uns nicht allein. 

P.S.: dieser Post spricht aus meinen eigenen Erfahrungen! Es ist nur eine kurze und knappe Information über die MCS, behinhaltet bei weitem nicht alles, was dieses Thema umfasst!  -> Begonnen hat es mit einem kurzen Schreiben, das ich an meinen Freund richten wollte, daraus wurde dann doch eher ein kleiner "Aufklärungsbericht" an die Allgemeinheit. Ich habe die oben angeführten Links zur Information beigefügt, denn ein einfaches "im wiki nachgucken" bringt bei dieser Erkrankung gar nichts!

P.P.S.: mein Dank geht an eine Gemeinschaft, zu der ich kürzlich gefunden habe! So behütet und gut aufgehoben, so akzeptiert und verstanden habe ich mich nie wie bei euch! Danke! 💖